In ein paar Tagen ist schon Samichlaus-Tag (Nikolaustag), höchste Zeit die Zutaten für den Grittibänz zu besorgen. Für unser Grittibänz Rezept brauchst du nicht viel, lediglich ein paar Grundzutaten fürs Backen.
Grittibänz oder doch etwa Grättimaa?
Ja es gibt viele Namen für diesen putzige Hefe-Persönlichkeit. In der Schweiz nennt man das Gebäck zumeist Grittibänz, in Basel Grättimaa, im westlichen Thurgau und östlichen Kanton Zürich Elggermaa. In Deutschland hingegegen sind Klausenmann, Weckmann, oder Stutenkern gang und gäbe, je nach Bundesland. Die Österreicher nennen das Gebäck Krampus.
Zurück in die Schweiz. Woher stammt der Begriff «Grittibänz» denn eigentlich?
«Grätte» und «gritte» stammen vom Wort «grätschen», was so viel bedeutet wie «die Beine spreizen». Und «Bänz» ist der Spitzname von Benedikt.
Herkunft & Bedeutung
Im Mittelalter gab es den Brauch, dass Menschen, die nicht zur heiligen Messe erscheinen konnten oder durften, wie zum Beispiel Kranke oder Büsser, eine Figur aus Teig bekamen. Bei den Figuren handelte es sich um Sinn- oder Bildgebäcke mit religiösem oder traditionellem Hintergrund, sogenannte Gebildebrote.
Ursprünglich sollte der Grittibänz den Bischof von Myra, also unseren Nikolaus, abbilden. Er ist bei uns heute in der gesamten Adventszeit nicht mehr wegzudenken. Die Gittibänze werden traditionell nach dem Martinszug an die Kinder verschenkt. Manchenorts wird der Grittibänz nicht am Nikolaustag, sondern zu St. Martin verspeist. Im Kanton Solothurn wurde der Grittibänz im 19. Jahrhundert üblicherweise erst zwischen Weihnachten und dem Sebastianstag (20. Januar) gebacken. In der Stadt Basel wurde der Grättimaa früher am Weihnachtstag gegessen; die Verschiebung auf den 6. Dezember fand erst im 20. Jahrhundert statt.
Lust auf weiter Backrezepte?
Wir haben dir noch eine Rezeptidee für die Wintermonate:
Oder wie wärs mit Hefeschnecken aber diesmal mit einer Vermicelles-Birnen Füllung.
Das Rezept findest du hier.
Grittibänz Rezept (vegan)
Zutaten
- 530g helles Dinkelmehl
- 1 TL (gehäuft) Salz
- 1 Packung Trockenhefe
- 60g Zucker
- 250ml pflanzliche Milch
- 70g Rapsöl
- handvoll Rosinen
Arbeitsschritte
- Mehl, Zucker, Salz und Zimt in einer Schüssel vermengen. In der Mitte eine Mulde formen und die Trockenhefe hineingeben.
- Die pflanzliche Milch erwärmen, bis sie handwarm ist (nicht wärmer). Diese in die Mulde giessen. Für circa 10 Minuten warten, bis sich kleine Blasen bilden – dann arbeitet die Hefe.
- Nun das Rapsöl hinzugiessen und den Teig solange verkneten bis er geschmeidig und gleichmässig ist. Der Teig soll nicht mehr kleben und es befindet sich kein Mehl mehr in der Schüssel. Zugedeckt für eine Stunde gehen lassen.
- Nun den Teig nochmals durchkneten, in 4 gleichgrosse Stücke teilen. Mit jedem Teigstück nun einen Grittibänz formen. Am Besten nimmst du je ein kleines Teigstück und formst den Kopf. Den grösseren Teil formst du zu einem länglichen Strang, dann an jeder Seite einmal einschneiden für die Arme und unten einmal für die Beine. Zum Schluss mit Rosinen und Hagelzucker noch verzieren.
- Die Grittibänze auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und im Ofen bei 180°C Ober- und Unterhitze für etwa 20-25 Minuten backen.