Suppe aus Salat? Der “Nüsslisalat” macht es möglich! Der klassische Nüsslisalat mit (veganen) Speckwürfeli und Croûtons dürften (fast) alle kennen. Aber mit dem Nüsslisalat kann noch viel mehr angestellt werden: Zum Beispiel ein frisches Pesto oder eben diese leckere Nüsslisalat-Suppe.
Die Basis dieses Suppenrezepts sind gekochte, weisse Bohnen. So ist die Suppe sehr proteinreich und hält dementsprechend lange satt. Um sie zu verfeinern geben wir etwas pflanzliche Crème fraîche dazu. Wichtig ist, dass du den ersten Schritt des Rezepts nicht überspringst: Das Blanchieren des frischen Nüsslisalat. Nur so behält er die wunderbar grüne Farbe.
Nüsslisalat, Feldsalat oder wie?
Das Gemüse hat regional unterschiedliche Namen: So heisst er in Deutschland Feldsalat, in der Schweiz Nüsslisalat oder Nüssler und mancherorts eben auch einfach “Ackersalat”. Er gehört zu den Baldriangewächsen.
Im Herbst und Winter bereichert er unsere saisonale Gemüseküche. Durch ein Fliess geschützt überwintert er im Garten und lässt sich jederzeit pflücken. Bis ins 19. Jahrhundert galt der Nüsslisalat vor allem als lästiges “Unkraut”, da er auf dem Feld als Beikraut zum Wintergetreide gedeiht. Jahrhundertelang landete er wild gesammelt auf den Tellern: Erst spät wurde er für den Anbau kultiviert.
Die einfache Nachfolgekultur im Garten
Der Anbau im eigenen Garten ist ziemlich leicht: Die Samen werden als nachfolgende Kultur im Frühherbst ausgebracht. Wir haben sie (aus Faulheit) einfach in ein Beet gestreut und ein bisschen untergeharkt. Nach der Keimung haben wir sie etwas vereinzelt, so dass die einzelnen Rosetten mehr Platz haben. Daraus wurden prima Röschen. Aber um ehrlich zu sein: Das Abernten ist wirklich kein Zuckerschlecken.
Die Hände sind kalt, die Fingerspitzen taub und der Nüsslisalat voller Erde. Eine Erfahrung, wie wir sie des Öfteren machen. Danach zahlen wir gerne mehr für den frischen Nüsslersalat vom Märit!
Aromen des Nüsslisalat
Passend zu seiner Schweizerischen Bezeichnung hat der Salat ein nussiges Aroma. Die Suppe schmeckt aufgrund des Grün überraschend frisch. Wir garnieren sie mit gerösteten Haselnüssen, um das nussige Aroma zu betonen.
Die Blätter enthalten viel Folsäure, Vitamin C und Eisen.
DruckenNüsslisalat Suppe
- Vorbereitungszeit: 10 Minuten
- Kochzeit(en): 15 Minuten
- Gesamtzeit: 25 Minuten
- Menge: 2 Personen oder 4 Personen als Vorspeise
- Kategorie: Suppe
- Diet: Vegan
Beschreibung
Proteinreiche Suppe aus Nüsslisalat (Feldsalat) mit weissen Bohnen und (pflanzlicher) Crème fraîche.
Zutaten
- 120g Nüsslisalat
- 1 Zwiebel
- 1 TL Rapsöl
- 4dl Gemüsebouillon
- 400g gekochte, weisse Bohnen
- 150g (pflanzliche) Crème fraîche (oder pflanzlicher Naturjogurth)
- Handvoll Haselnüsse
Arbeitsschritte
- Den Nüsslisalat gründlich waschen. Einige Röschen für die Garnitur beiseite legen. In einem Topf Wasser erhitzen und den Nüsslisalat für eine Minute blanchieren (überspringe diesen Schritt nicht, siehe Hinweise)
- Die Zwiebel hacken und in einem Topf mit etwas Öl anbraten, bis sie glasig wird.
- Mit der Gemüsebrühe ablöschen. Den Nüsslisalat, die weissen Bohnen und die (pflanzliche) Crème fraîche hinzugeben. Kurz aufkochen.
- Nun mit dem Pürierstab zu einer cremigen Suppe mixen. Es lohnt sich, etwas Zeit zu investieren, damit die Suppe schön sämig wird, ohne Stückchen.
- Die Suppe erneut aufkochen und mit Salz abschmecken.
- Die Haselnüsse grob hacken und in einer Bratpfanne ohne Zugabe von Öl rösten.
- Die Suppe mit den gerösteten Haselnüssen und den Nüsslisalat-Röschen anrichten.
Hinweise
- Nüsslisalat blanchieren: Das heisst, du gibst den Nüsslisalat ins kochende Wasser, nach einer Minute nimmst du ihn heraus und gibst ihn in ein kaltes Wasserbad ab. Dies stoppt den Kochprozess. Durch das Blanchieren behält der Nüsslisalat seine grüne Farbe.