Im Februar gibt es die ersten Erdbeeren im Kühlregal und Tomaten können wir auch im Winter kaufen. Sowieso, hat sich eigentlich bereits jemand dafür interessiert, das Peperoni eine Anbausaison haben?
Wir haben diesen Blog gestartet, weil wir uns selber mehr mit regionaler Ernährung befassen möchten. Um dich (hoffentlich!) und uns von den Vorteilen davon zu überzeugen, haben wir die folgenden sieben Gründe für eine eine Ernährung mit mehr regionalen Lebensmitteln zusammengestellt.
Der Gemüsekonsum in der Schweiz liegt bei insgesamt 73 Kilogramm pro Kopf und Jahr. Davon stammten nicht einmal 60 Prozent aus inländischer Produktion.
Landwirtschaft.ch
7 gute Argumente für eine Ernährung mit mehr regionalen Lebensmitteln
1. Bessere Klimaverträglichkeit durch kurze Transportwege
Werden Lebensmittel in der Nähe angebaut wo sie gegessen werden, spart dies wesentliche Transportemissionen ein. Importierte Ware, wie Bananen, kommen mit dem Schiff oder Flugzeug zu uns in die Schweiz und haben demnach eine schlechte Ökobilanz. Wenn wir mehr Lebensmittel essen, die in unserer Umgebung wachsen, wird unsere Ernährung besser fürs Klima.
Wer im Februar ein Kilo aus Kalifornien eingeflogene Spargeln in den Einkaufskorb
WWF Schweiz, Faktenblatt ernährung
legt, kauft 5 Liter Erdöl mit. Die gleichen Spargeln aus der Schweiz im Mai begnügen sich mit 0.3 Litern pro Kilo.
2. Frischere Lebensmittel mit längerer Haltbarkeit und mehr Geschmack
Durch die kürzeren Transportwege können Früchte und Gemüse zu ihrem eigentlichen Reifezeitpunkt geerntet werden. Zum Beispiel gepflückte Tomaten können so bereits am nächsten Tag in unserer Pfanne sein. Lebensmittel, die auf der Höhe ihrer Reife geerntet werden und einen kurzen Weg in unseren Kühlschrank haben, bleiben im besten Fall auch länger frisch und haben einen intensiveren Geschmack. Mmmh fein!
Eine Ernährung mit mehr regionalen Lebensmitteln ist damit natürlich auch saisonal geprägt.
3. Unterstützung des lokalen Gewerbes
Indem wir mehr regionale Lebensmittel einkaufen unterstützen wir das lokale Gewerbe und den lokalen Handel. Das ermöglicht auf lange Sicht Arbeitsplätze, was uns wiederum zu gute kommt. Gleichzeitig stellen wir sicher, dass langfristig das Nahrungsmittelangebot bestehen bleibt. Und das Land wird zusätzlich noch gepflegt und unterhalten!
4. Alte Sorten bleiben erhalten und wir erweitern unseren eigenen Horizont
Ob bei Früchten, Gemüsen oder Reis oder Weizen: Die Lebensmittel, die wir im Supermarkt kaufen sind immer etwa die gleichen Sorten. Das rührt daher, dass diese ausgewählten Sorten eine gute Transport- und Lagerfähigkeit haben. Damit eignen sie sich gut für den grossflächigen Anbau und Vertrieb. Eine ältere Apfelsorte mag genauso fein sein, nur ist sie vielleicht besonders anfällig für Dellen. Durch das Unterstützen der regionalen Bauern bleibt das Wissen um solche Sorten erhalten. Gleichzeitig wir können unsere Küche durch die verschiedenen Formen und Geschmäcker erweitern. Das fördert die Vielseitigkeit in der Küche und macht einfach ein bisschen mehr Spass!
“Ich kenne nicht einmal hundert verschiedene Gemüse!”
Das war Melissas Reaktion. Nachdem Sie herausgefunden hat, Dass in der SChweiz alleine über hundert gemüsesorten angebaut werden. Zur Quelle
5. Der regionale Anbau ist besser für die Biodiversität
Gleichzeitig sorgt der regionale Anbau auch dafür, dass weniger Monokulturen entstehen und das ist wiederum besser für die Biodiversität. Der Boden wird nicht durch eine einseitige Belastung ausgelaugt und Hummeln und Bienen lieben diverse Landschaften!
6. Bessere Kontrolle durch kleinere Distanz
Weil die Produzenten näher am Verkaufsort sind kann ihre Arbeitsweise eher kontrolliert werden als in fernen Ländern. Ob zum Beispiel faire Arbeitsbedingungen herrschen und wie der Umgang mit Richtlinien gehandhabt wird. Die Produktion von Nahrungsmitteln unterliegt dem Schweizerischen Gesetz und dieses hat doch, in einigen Bereichen, deutlich schärfere Richtlinien. Sei dies nun das Verbot von gentechnisch veränderten Lebensmitteln oder der Umgang mit Tieren.
7. Community-Gefühl
Der regionale Anbau und Verkauf vernetzt Menschen vor Ort und schafft einen Austausch. Lebensmittel bekommen wieder ein Gesicht, eine Herkunft. Dadurch kann das Gefühl nach dem Wert der Nahrung wieder gesteigert werden. Zudem schafft die soziale Vernetzung eine stärkere Identifikation mit der eigenen Umgebung.
Zusammenfassend
Diese sieben Gründe zeigen, dass es eigentlich ziemlich triftige Argumente gibt, mehr regionale Lebensmittel zu essen. Weil es gibt sogar noch weitere Argumente! Viel wird auch gesagt, dass regionale Lebensmittel gesünder und sicherer seien.
Nur, gute Argumente für eine regional geprägte Ernährung sind das eine. Die Umsetzung dagegen braucht eine Umstellung im Alltag. Wie bereits zu Beginn dieses Artikels angesprochen, nehmen wir dich gerne mit auf unseren Weg zu einer regionalen und saisonalen Ernährung. Deshalb hoffen wir, dass du dabei bist!
Und was ist dein Grund für mehr Regionalität?
Hast du einen Lieblingspunkt von der Liste? Oder einen eigenen guten guten Grund den wir hier nicht aufgeführt haben? Dann würden wir gerne davon lesen!