Jeden vierten Montag im November findet in Bern der sogenannte “Zibelemärit” statt. Dieses Jahr ist aufgrund von Corona alles etwas anders. Wir hoffen, dich mit auf unsere Entdeckungsreise zu nehmen um mehr über Zwiebeln zu erfahren. In diesem Beitrag sammeln wir alle spannenden Details zur Zwiebel. Zudem verlinken wir dir tolle Rezepte für die Zwiebelzeit! 🙂
Die Zwiebel fehlt in kaum einem unserer Rezepte. Das liegt weniger an einer grundsätzlichen Entscheidung und mehr an Gewohnheiten. Wir sind beide so aufgewachsen, dass beinahe jede Mahlzeit mit einer Zwiebel beginnt!
Unsere Gewohnheiten täuschen aber nicht: In der Schweiz gehört die Zwiebel zu den fünf am meisten gegessenen Gemüse.
Kein Wunder, denn Zwiebeln sind aromatisch, enthalten wichtige Vitamine und sind gut haltbar. Sie wirken antibakteriell und werden als Heilmittel aus der Küche angewendet.
Spannende Fakten über die Zwiebel
Die Herkunft der Zwiebel
Die Zwiebel ist eigentlich ein Lauchgewächs. Sie kommt ursprünglich aus Asien und wurde bereits vor 5000 Jahren als Heil-, Gewürz- und Gemüsepflanze kultiviert. Durch die Ausbreitung des römischen Reichs brachten die Soldaten die Zwiebel in viele Ecken Europas.
Damit ist die Küchenzwiebel eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit!
Ein variantenreiches Gemüse
Auf der Welt gibt es ungefähr 100 verschiedene Zwiebelsorten. Nur etwa fünf davon werden bei uns auch in der Küche genutzt.
- Die gelbe Zwiebel ist die Schärfste und passt damit beispielsweise gut zu Saucen.
- Die weisse Zwiebel ist milder und passt gekocht ganz gut als Beilage.
- Frühlingszwiebeln schmecken am intensivsten roh – wenn sie zu lange gebraten werden, können sie bitter schmecken.
- Die rote Zwiebel behält ihre Farbe am besten in rohem Zustand in Salaten. Beim Kochen gibt sie etwas Farbe ab und kann ein toller Hingucker sein!
- Schalotten sind etwas süsslicher als die gelbe Zwiebel und sind unter anderem in Frankreich sehr beliebt.
Gesunde Inhaltsstoffe der Zwiebel
In der Zwiebel werden die wertvollen Vitamine der Pflanze gespeichert. Deswegen ist sie auch so gesund.
Folgende Inhaltsstoffe sind besonders vorhanden
- Vitamin C, B und E
- Eisen
- Kalzium
- Antioxidantien
- Schwefel-Verbindungen
Aus medizinischer Sicht macht es am meisten Sinn, Zwiebeln roh zu essen. Denn beim Erhitzen gehen einige wertvolle Inhaltsstoffe verloren. Aber bei dem Mundgeruch, den Zwiebeln verursachen können sind wir nicht die grössten Fans von rohen Zwiebeln 🙂 Denn durch das Erhitzen schmeckt die Zwiebel dezenter und süsslicher.
Die Zwiebel wirkt entzündungshemmend und kann bei Husten und Ohrenschmerzen helfen.
Zum Beispiel gab es bei Pascale als Kind immer eine rohe, geschnittene Zwiebel neben das Bett gelegt. Die Dämpfe sollten den Husten lindern. Und das hat meistens auch gut funktioniert 🙂
Die Haltbarkeit von Zwiebeln
Je schärfer, desto länger sind Zwiebeln haltbar. Sie mögen am liebsten einen trockenen, kühlen Ort zur Aufbewahrung. Das sollte nicht der Kühlschrank sein, da dieser zu feucht ist. Unter optimalen Lagerbedingungen hält sich die gelbe Zwiebel so mehrere Monate.
Bei einer zu warmen und zu langen Lagerung treibt die Zwiebel aus. Dann wird sie etwas bitter. Ist der Trieb noch klein, kannst du ihn einfach wegschneiden und die Zwiebel weiterverwenden!
Für den Zibelemärit werden die Zwiebeln in schöne Zöpfe geflochten. Mit getrockneten Blumen verziert werden die Zöpfe aufgehängt und verkauft.
Der Zibelemärit in Bern
Um die Entstehung ranken sich viele Legenden. Der erste Zibelemärit fand schon im 15. Jahrhundert statt und war damals noch ein Teil des Martinimarktes. Dort wurde alles verkauft – alles, ausser Zwiebeln. So soll dann der separate Markt für Zwiebeln entstanden sein. Ein kühnes Märchen behauptet aber, der Zibelemärit gehe auf den Stadtbrand von 1405 zurück. Als damals 650 Holzhäuser niederbrannten und 100 Menschen den Tod fanden, eilten die Freiburger den Bernern zu Hilfe. Als Dank dafür hätten die Berner den Freiburgern erlaubt, fortan jeden Herbst ihre Zwiebeln in Bern zu verkaufen.
Quelle: www.bern.com
“Bauern aus der Region bieten ihre schönsten Zwiebeln und Knoblauche an. Jedes Jahr werden ungefähr 50 Tonnen Gemüse nach Bern gebracht. Aus den Lauchgewächsen werden kunstvolle Kränze, Gestecke mit getrockneten Blumen und Zwiebelzöpfe gemacht.”
SchweizerBauer.ch
Nach 101 Jahren wird dieses Jahr der “Zibelemärit” in Bern das erste Mal abgesagt! Um trotz Corona die Zwiebel zu feiern, findet stattdessen die “Zibelewuche” statt. Mehr zum Zibelemärit kannst du auf der Seite von bern.com nachlesen.
Damit du ganz sicher auch Zuhause feiern kannst, haben wir die wichtigsten Rezepte des Zibelemärits aufgegriffen. So kannst du sie ganz einfach nachkochen 🙂
Rezepte mit Zwiebeln
Zwiebel
Schweizer Zwiebeln und die grössten Anbaugebiete
In der Schweizer Landwirtschaft werden jedes Jahr 18’900 Tonnen Frischzwiebeln und 21’600 Tonnen Lagerzwiebeln angebaut. Pro Jahr isst jede/r Schweizer/in fast 3,5 Kilogramm Zwiebeln! Damit gehört die Zwiebel zu den fünf am meisten gegessenen Gemüse. Sie wird nur von Karotten, Tomaten, Eisbergsalat und Peperoni überholt.
Weltweit steht China an erster Stelle der Zwiebelproduktion. Ganze 24’699’576 Tonnen Zwiebeln wurden im 2018 dort angebaut! Nur Indien kann da beinahe mithalten. Mit grossem Abstand folgen dann die Vereinigten Staaten, Ägypten und der Iran.