Die folgenden sechs Wildkräuter haben wir bereits in diesem noch jungen Frühling gefunden. Dazu sind wir durch Wald- und Wiesen gestreift und haben sie bestimmt. Dazu benutzen wir unser Wissen aus Kursen und einen guten Sammelführer.
Wichtig ist, dass du dich gut vor dem Sammeln informierst. Die meisten dieser sechs Wildkräuter haben nicht wirklich giftige Doppelgänger. Es ist aber wichtig immer komplett sicherzugehen, was du sammelst! Hier gehts zu den Grundlagentipps für das Sammeln von Wildkräutern.
Wir haften nicht für was du sammelst & als Essen verwendest.
Unsere sechs essbaren Wildkräuter im Frühling
(Ein Klick auf den Namen führt dich direkt zur Position im Beitrag.)
Das Gänseblümchen
Wer kennt es nicht, das Gänseblümchen? Früher waren Gänseblümchen heilig und standen für Unschuld und Reinheit.
Wann?
Das ganze Jahr über lassen sich alle Pflanzenteile sammeln. Im Frühling sind die Blätter und Blüten aber besonders frisch und zart.
Wo?
Gänseblümchen lieben Wiesen mit niedrigen Pflanzen.
Zu beachten
Gänseblümchen haben keine Doppelgänger. Durch ihre eindeutige Form der Blüten und Blätter sind sie einfach zu identifizieren. So bestimmst du die Gänseblümchen eindeutig: http://www.luontoportti.com/suomi/de/kukkakasvit/mehrjahriges-ganseblumchen
Das Gänseblümchen in der Küche
“Diese gesunde Blume mit viel Vitamin C, Magnesium, Eisen und anderen wertvollen Inhaltsstoffen ist unglaublich vielseitig und eignet sich sowohl für herzhafte als auch süße Rezepte.”
kostbarenatur.net
- Die Blüten haben einen leicht nussigen Geschmack und schmecken etwas bitter. Wir lieben sie als Verzierungen!
- Die Blätter können wie Salat geerntet werden.
- Die Knospen kann man einlegen um sogenannte “falsche Oliven” zu machen.
Die Knoblauchsrauke
Die Knoblauchsrauke hat ihren Namen ganz klar von ihrem Geruch und Geschmack, denn sie riecht und schmeckt wie eine spannende Mischung zwischen Knoblauch und Kresse.
Bis in die Neuzeit war sie eine beliebte Gewürzpflanze für arme Menschen.
Wann?
Die runden Blätter sind bereits im März zu finden. Circa ab April schiesst die Knoblauchsrauke auf und wird bis zu 90cm hoch!
Wo?
Man findet sie fast überall, denn sie ist sehr verbreitet.
Zu beachten
Verwechslungsgefahr! Die Knoblauchsrauke ist einfach zu verwechseln mit dem Gundermann. Dieser ist aber ebenfalls essbar, er hat einfach ganz ein anderes Aroma 🙂
Die Knoblauchsrauke in der Küche
Die Knoblauchsrauke wird am besten ungekocht verwendet, da sich der Geschmack und die Nährstoffe bei Hitze verflüchtigen. Es sind alle Teile der Pflanze verwertbar!
Zum Beispiel lassen sich aus der Knoblauchsrauke tolle Dips, Saucen und Suppen zubereiten. Oder du kannst sie einfach roh zu einem Salat hinzugeben.
Erkennung und Sammeltipps findest du hier.
Der Bärlauch
Den Bärlauch kennst du wahrscheinlich. Der grüne Frühlingsbote bringt einen knoblauchartigen Duft und ein leuchtendes Grün in den Wald.
Wann?
Die jungen Blätter kannst du vor der Blüte von Februar bis in den April ernten. Von März bis Juni dann die Knospen, Blüten und grünen Samen. Die Blätter sind zu diesem Zeitpunkt nicht mehr so geschmacksvoll.
Wo?
Der Bärlauch liebt schattige und feuchte Plätzchen im Wald.
Zu beachten
Verwechslungsgefahr! So unterscheidest du Bärlauch von seinen giftigen Doppelgängern.
Der Bärlauch in der Küche
Es lassen sich also alle Pflanzenteile verwenden. Mit den Blättern kannst du beispielsweise eine feine Bärlauchpesto zubereiten oder eine frühlingshafte Wähe mit Bärlauch backen.
Der Löwenzahn
Der Löwenzahn ist wahrscheinlich den meisten bekannt. Er besitzt über 500 volkstümliche Namen, die von seinen Eigenschaften und Geschichten erzählen. Bienenblume, Sonnenwurzel, Nachtlicht und Goldblume sind nur einige wenige davon. Vom Löwenzahn lassen sich alle die Blätter, Knospen und Blüten verwenden.
Wann?
Die Knospen früh im Frühling, die Blüten im Frühling und die Blätter das ganze Jahr über. Die jungen Blätter schmecken besonders zart.
Wo?
Er wächst an vielen Orten (unter anderem in Pascales Garten), vor allem auf nährstoffreichen Wiesen.
Zu beachten
Es gibt einige verschiedene Löwenzahnarten. Jedoch sind alle essbar 🙂
Der Löwenzahn in der Küche
Vom Löwenzahn lassen sich alle die Blätter, Knospen und Blüten verwenden. Die Bitterstoffe kurbeln die Verdauung an und unterstützen den Magen.
- Aus den Knospen “falsche Oliven” machen.
- Aus den Blüten feinen Söiblüemli-Honig herstellen.
- Aus den jungen Blättern einen feinen Salat zubereiten. Sie schmecken ein wenig nach Chicorée.
Der Sauerklee
Der Sauerklee ist eigentlich gar keine Kleeart. Er wird so genannt, weil er dem Klee ganz ähnlich sieht. Wie der Name bereits verrät schmecken die Blättchen sauer und saftig zugleich.
Wann?
Sauerklee kannst du fast das ganze Jahr über sammeln. Im Frühling sind die Blättchen aber am zartesten und man findet sogar die schönen Blüten!
Wo?
Sauerklee mag die feuchten Stellen im Wald und herumliegendes Altholz. Du findest ihn am besten in Laub-, Misch- und Tannenwäldern. Dort fühlt er sich am wohlsten!
Zu beachten
Wie Spinat enthält Sauerklee Oxalsäure. Diese ist in grösseren Mengen nicht gut verträglich. Deswegen solltest du den Sauerklee nicht in rauen Mengen roh verzehren!
Sauerklee in der Küche
Die Blätter können für Dips, Getränke und im Salat verwendet werden. Die Blumen verzieren so manches Gericht – sie sollten aber möglichst frisch sein damit sie nicht welken.
Die Brennnessel
Sie steht an so manchem Wegesrand und zeigt jedem der ihr zu nahe kommt die Zähne. Respektive die Haare – denn es sind die Brennhaare, welche das unangenehme Brennen auf der Haut hinterlassen.
Wann?
Die Brennnessel lässt sich das ganze Jahr über sammeln. Am besten sind die obersten Triebblätter im Frühling und Sommer.
Wo?
Die Brennnessel gibt es fast auf der ganzen Welt. Bei uns in der Schweiz wächst sie an vielen Wald- und Wegrändern und auch im Garten. Je nachdem wo Brennnesseln geerntet werden schmecken sie ganz unterschiedlich.
Zu beachten
Am besten werden die Brennnesselblätter mit Handschuhen geerntet. Wir haben dies auch schon ohne gemacht – was zu ziemlich brennenden Fingern geführt hat!
Brennnesseln in der Küche
Keine Pflanze steckt so voller Chlorophyll wie die Brennnessel. Sie hat unglaublich viele Nährstoffe und erinnert gekocht an Spinat. Da sie sehr herb schmecken kann man sie gut mit anderen Wildkräutern kombinieren.
Um Brennnesseln essen zu können müssen die Brennhaare entfernt werden. Sie sind verantwortlich für das Brennen. Sie können durch Kochen oder manuellen Druck zerstört werden: 10 Minuten kochen oder mit einem Teigroller bearbeiten. 🙂
Verwendungsideen:
- Gesunden Tee
- Feine Limonade mit Brennnesseln
- Spinat durch Brennnesseln ersetzen
- Brennnessel-Muffins