Du hast Hunger und kannst dich frei entscheiden: Nimmst du ein Schinkensandwich, der Kartoffel-Käse Gratin oder ein veganes Curry?
Und zum Zvieri: Darf es eine Banane oder ein kleiner Apfel aus heimischer Produktion sein?
Was du auch wählst: Diese kleinen Entscheidungen begleiten uns ständig im Alltag. Sie täuschen uns vor, nur das „Jetzt“ zu prägen. Jedoch zieht jede Wahl eine lange Kette an Zusammenhängen und Einflüssen mit sich.
Was wir essen hat einen unglaublich grossen Einfluss auf unseren ökologischen Fussabdruck – und damit auf unsere Erde. Fast zwei Tonnen CO2 fällt durch unsere Ernährung an. Diese können wir durch kleinere Veränderungen, andere Entscheidungen, bis zu 75% senken.
Wir sind Klimasünder
Mit einem durchschnittlichen Verbrauch jedes Schweizers, jeder Schweizerin von ungefähr sechs Tonnen C02-Äquivalenten steht die Schweiz eigentlich noch ganz gut da. Leider sind dabei die im Ausland verursachten Emissionen (z.Bsp. für den Anbau von Tierfutter) nicht eingerechnet. Beziehen wir diese mit ein, kommen wir rasch auf 14 Tonnen pro Person. Und überholen dabei zum Beispiel unrühmlich die Deutschen, welche durchschnittlich zwei Tonnen weniger verbrauchen.
Wie sieht den eine nachhaltige Ernährung aus?
Keine Angst, du musst kein:e Vegetarier:in werden um einigermassen gut dazustehen. Es reicht schon weit, wenn du deinen Fleischkonsum reduzierst und dich stattdessen für das biologische Steak interessierst. Die biologische Produktion macht nach einer pflanzlichen Ernährung am meisten aus. Gleich darauf folgen saisonale, regionale und unverarbeitete Produkte. Und natürlich ist es ebenfalls wichtig Lebensmittel unverpackt einzukaufen und möglichst keine Verschwendung der Produkte zu haben.
Während also eine vegane, regional, saisonal und biologisch geprägte Ernährung guter Klimaschutz auf dem Teller sein mag, kann eine Abwandlung davon auch schon viel besser als der heutige Stand sein.
Deswegen ist es so wichtig, dass wir unsere kleinen Alltagsentscheidungen überdenken.
Jeden Franken, den wir in Lebensmittel investieren, ist eine kleine Botschaft
Immer wieder lesen wir, dass wir mit unseren Einkaufszetteln und Portemonnaies wählen. Das stimmt bis zu einem gewissen Punkt.
So wurden durch das veränderte Konsumverhalten vieler in den letzten Jahren tolle, kleine Veränderungen bewirkt. So kommt es, dass immer mehr Läden vegane Produkte führen, Lebensmittel gerettet werden und das biologische Gemüse nicht mehr immer in Plastik verpackt ist. Juhuii!
Wir sind fest überzeugt: Veränderungen zugunsten des Klimaschutzes geschehen aus der Mitte der Gesellschaft heraus. Durch die Verhaltensänderungen vieler einzelner Menschen kann erst das gesellschaftliche Bewusstsein erwachen, dass ein anderes Handeln notwendig ist.
Doch, das Handeln von dir und mir kann nicht alles sein. Politische Massnahmen müssen in unseren Augen folgen, damit eine zeitnahe Umgestaltung auch realistisch ist.
Dennoch: Du kannst heute entscheiden, was du isst – und dadurch den dringend nötigen Wandel mittragen!