Wir zeigen dir, wie du Gemüsebrühe selber machen kannst. Und zwar: Aus Resten! Wir brauchen sie in fast jedem Rezept und sie ist aus unserer Küche nicht wegzudenken.
Alles was du für die Gemüsebrühe brauchst: Einen Mixer oder eine feine Reibe, Gemüse, Salz und einige Gläser.
Unsere Gemüsebrühe hält sich ungekühlt für mindestens ein halbes Jahr.
Das Rezept ist eines der besten, einfachsten und günstigsten Zero-Waste Rezepte. Wir machen unsere Gemüsebrühe immer so und nutzen sie fast jeden Tag. Das Beste: Wir wissen genau, was drin ist: So ist sie im Vergleich zu gekauften Bouillons frei von Zucker, künstlichen Zusätzen und Aromastoffen.
Inhaltsverzeichnis
Gemüsebrühe aus Resten – wie geht das?
Für die Zubereitung der Gemüsebouillon kannst du nehmen, was der Kühlschrank grad so hergibt. Oder Abschnitte verwerten, wie zum Beispiel Fenchel- oder Rüebligrün. Einige Ideen:
- Zwiebeln, die schon zu spriessen beginnen
- Schrumpliges Wurzelgemüse wie Rüebli und Pastinaken
- Grün von Rüebli, Fenchel, Radieschen
- Welken Stangensellerie und Kräuter
- Gartengemüse, bei dem angefressene Pflanzenteile ausgeschnitten werden können
Diese Gemüse solltest du nicht verwenden
Folgende Gemüse solltest du beim Gemüsebrühe selber machen nicht verwenden:
- Kartoffeln: Sie enthalten vor allem Stärke und sind ungekocht giftig.
- Auberginen und grüne Bohnen: Sie sind ungekocht unverträglich, haben aber auch kaum Geschmack.
- Gemüse mit einem hohen Wasseranteil: Zum Beispiel Salat, Tomaten, Gurken und Zucchini. Dadurch, dass diese Gemüse viel Wasser enthalten, wird die selbstgemachte Gemüsebouillon weniger Geschmack haben.
- Sparsam verwenden: Kohl: Da setzt gerne mal eine Milchsäuregärung ein, was dann ein bisschen intensiv schmeckt. Essbar aber allemal 🙂
Wichtig ist: Die Zutaten dürfen nicht schlecht sein. Das heisst, sie dürfen keine faulen Stellen haben. Schmutz musst du unbedingt gut entfernen, denn das beeinträchtigt die Haltbarkeit.
Video-Anleitung
Im Video findest du eine Schritt-für-Schritt Anleitung mit vielen Tipps zur Zubereitung deiner Gemüsebrühe.
ps. Im Video hat Pascale es seeehr gut gemeint mit der Menge an Kohl! Das würden wir nicht wieder so machen 🙂
Zubereitung
Wasche zuerst das Gemüse, dass du für die Gemüsebrühe verwenden möchtest. Dann solltest du vertrocknete Stielenden, trockene Schalen (zum Beispiel von Zwiebeln) und angefressene Pflanzenteile entfernen.
Wenn du einen Food-Prozessor verwendest, schneide das Gemüse in Stücke.
Häcksle es anschliessend im Mixer ganz fein. Falls du die Gemüsebrühe mit einer Reibe zubereitest, kannst du das Gemüse direkt reiben.
Jetzt kommt der wichtigste Schritt: Mische das Gemüse mit dem feinkörnigen Koch- oder Meersalz. Das richtige Verhältnis des Gewichts vom Gemüse zur Salzmenge macht die Gemüsebrühe haltbar ohne Kühlung.
Mische alles gut durch. Fülle die Gemüsebrühe-Paste dann in Gläser: Nimm am besten Bügelgläser mit Gummidichtung. Du kannst auch Schraubgläser verwenden, aber dann tritt etwas Geruch aus, was empfindliche Nasen stören könnte.
Lasse in jedem Fall 1-2 cm Platz zum Glasrand, damit sich bildender Gemüsesaft absetzen kann. Achte dich beim Einfüllen darauf, dass sich keine Luft in der Paste befindet. Das geht am besten, wenn du die Gemüsebrühe mit einem Löffel nach unten drückst.
Bei stark wasserhaltigen Gemüsearten bildet sich mehr Saft. Du kannst ihn im Glas lassen, denn er bildet eine Barriere gegenüber Keimen. Aber keine Sorge: Auch ohne Saft hält sich deine selbstgemacht Gemüsebrühe wunderbar!
Wieso hält sich die Gemüsebrühe so lange ohne Kühlung?
Salz ist konservierend. So ist eine der ältesten Methoden zum Haltbarmachen das „Einsalzen.“ In einer salzigen Umgebung können sich Bakterien und Pilze nicht vermehren. Dadurch bleibt auch unsere Gemüsebrühe haltbar. Wichtig ist bloss, dass du genau so viel Salz verwendest, wie wir im Rezept angeben.
Weitere Rezepte zum Selbermachen statt Kaufen
Rosmarinsalz selbermachen
Dieses Rosmarinsalz bringt ganz einfach das mediterrane Aroma von Rosmarin in die Alltagsküche.
Ingwerpulver selber machen: Einfache Anleitung & Tipps
Ingwerpulver ist einfach herzustellen und eine tolle Ergänzung zu frischem Ingwer. Selbstgemacht enthält es viele Nährstoffe und Vitamine. Es lässt sich vielseitig einsetzen und sorgt für intensives Aroma in unserer (und hoffentlich auch bald deiner?) Küche.
Unendlich viele Möglichkeiten
Beim Selbermachen deiner Gemüsebrühe kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen. So kannst du sie saisonal abwandeln. Besonders toll lässt sich die Brühe auch mit Kräutern aromatisieren. Hier einige Ideen für selbstgemachte, kreative Gemüsebrühen:
- Eine Herbst-Gemüsebouillon mit Kürbis und wärmenden Gewürzen
- Eine Gemüsebrühe passend zu herzhaften Gerichten, aromatisiert mit Rosmarin und Thymian
- Eine sommerliche Gemüsebrühe mit Basilikum und Minze
Das Rezept
So kannst du deine Gemüsebrühe selber machen, statt zu kaufen:
DruckenGemüsebrühe selber machen (aus Resten)
Diese unglaublich einfach Gemüsebrühe kannst du aus Gemüseresten zubereiten und ohne Kühlung aufbewahren. Das Beste: Du weisst genau, was drin ist. Im Vergleich zu gekauften Bouillons enthält die Gemüsebrühe keinen Zucker, künstliche Zusätze und Aromastoffe. Sie kostet fast nichts und hält sich monatelang.
- Gesamtzeit: 20 Minuten
Zutaten
Grundrezept:
- 1kg Gemüse
- 120 Gramm Salz
Eine sehr feine Gemüsebrühe ergeben:
- 1kg Rüebli
- 1 Knollensellerie
- 2 Lauch
- 4 Petersilienwurzeln
- 2 Pastinaken
- Zwiebeln und/ oder Frühlingszwiebeln
- 1 kleiner Bund Petersilie oder Liebstöckel
- 3 Knoblauchzehen
- Salz
Arbeitsschritte
Das Gemüse gut waschen und schlechte Stellen wegschneiden. In grobe Stücke schneiden und mit einem Food Prozessor fein häckseln. Gut mit dem Salz mischen. Dann die Paste in Gläser füllen, dabei darauf achten, dass es keine Lufteinschlüsse gibt. Zum Glasrand zwei Zentimeter Abstand lassen, damit sich bildender Gemüsesaft Platz hat.
Die selbstgemachte Gemüsebouillon hält sich mindestens sechs Monate ungekühlt. Im Kühlschrank noch länger.
Hinweise
- Werde selber kreativ in der Kombination des Gemüses. Lies dir aber unbedingt die Hinweise im Beitrag durch! Dort erklären wir, welche Gemüse du nicht verwenden solltest und welche wir nur in kleinen Mengen empfehlen.
- Du kannst feinkörniges Koch-, Tafel- oder Meersalz verwenden.
- Die Gemüsebrühe lässt sich auch mit einer feinen Reibe zubereiten. Das braucht lediglich etwas mehr Geduld.
- Bügelgläser mit Gummidichtung lassen weniger Geruch austreten.
- Das sich Gemüsesaft absetzt ist normal, denn das Salz entzieht dem Gemüse Wasser. Giesse den Saft nicht weg, er bildet eine zusätzliche Barriere für Bakterien.
- 1 EL Gemüsebrühe-Paste würzt etwa 250 ml Wasser.
- Bewahre die Gemüsebrühe dunkel und gut verschlossen auf.
- Vorbereitungszeit: 5 Minuten
- Kategorie: Gewürze
- Diet: Vegan