Mit den eingelegten Bärlauchknospen verlängern wir die Saison des Bärlauchs über den Frühling hinaus. Wir legen die noch geschlossenen Knospen in einen Essigsud ein und erhalten süss-saure Köstlichkeiten.
Bärlauchknospen schmecken ebenfalls nach Knoblauch, aber nicht so stark wie die Blätter. Aufgeschnitten zeigen sie den faszinierenden Querschnitt der noch jungen Blüte. Wir legen sie in einem Essigsud ein und essen sie dann wie Kapern. Im Salat oder als Topping auf bestrichenen Brotscheiben mögen wir die “falschen Kapern” besonders.
Die Kolumne mit dem dazugehörigen Rezept haben wir 2023 für die Hauptstadt veröffentlicht.
Der Frühling dieses Jahr ist trüb: Die Sonne lässt sich selten blicken und der Regenschirm ist zu unserem ständigen Begleiter geworden. Während wir mit dem Wetter hadern, liebt ihn die Pflanze für diese Kolumne: Der Bärlauch. Er mag schattige, feuchte Orte und ist so heuer ganz in seinem Element.
Für viele ist der Bärlauch ein alter Bekannter – und vielleicht sogar ein alter Hut? Für uns dieses Jahr ganz sicher: Wir lieben den Knoblauchgeschmack, aber haben uns letztes Jahr etwas übertan. Nebst dem klassischen Bärlauchpesto haben wir die Blätter in so vielen Rezepten ausprobiert, dass wir ihn nicht mehr sehen können. Zum Glück bietet der Bärlauch aber noch viel mehr als bloss die Blätter!
Unsere Rezepte für Bärlauch
10 einfache Bärlauch-Rezepte für Geniesser*innen
Bärlauch lässt den Frühling so richtig aufleben! Jedes Jahr feiern wir die ersten Blättchen der Wildpflanze und verarbeiten sie in unterschiedlichster Form. Im Lauf der Jahre haben wir einige Rezepte
Bärlauch-Dressing mit Joghurt
Das Bärlauch-Dressing ist frühlingshaft lecker und bringt den intensiven Geschmack von Bärlauch auf deinen Salatteller. Lässt sich gut im Voraus zubereiten.
Bärlauch-Dip: Cremiger Frühlingsdip
Ein cremiger Dip mit frischem Bärlauch im herrlichen Frühlingsgrün.
Bärlauchknospen: Knoblauchgeschmack in allen Facetten
Der Bärlauch stammt aus der Pflanzenfamilie der Amaryllisgewächse und ist mit Schnittlauch, Zwiebel und Knoblauch verwandt. Die früh im Jahr austreibende Pflanzenart ist in Europa und Teilen Asiens vor allem in Wäldern verbreitet. Während vor allem die Blätter der Wildpflanze bekannt sind, lassen sich alle Teile der Pflanze verwerten. Wobei “können” tut mensch ja vieles. Aber beim Bärlauch macht es sogar Spass und schmeckt!
Neben den Blättern können die noch geschlossenen Bärlauchknospen gegessen werden. Sie schmecken ebenfalls nach Knoblauch, aber nicht so stark wie die Blätter. Aufgeschnitten zeigen sie den faszinierenden Querschnitt der noch jungen Blüte. Wir legen sie in einem Essigsud ein und essen sie dann wie Kapern.
Im Salat oder als Topping auf bestrichenen Brotscheiben mögen wir die “falschen Kapern” besonders. Wie das genau geht, zeigen wir dir in dieser Kolumne. Während im März und April vor allem die Blätter gesammelt werden können, ist anfangs Mai die perfekte Zeit, um die Knospen zu ernten, bevor sie sich zu weissen Blüten entfalten.
Mit den zarten, weissen Blüten verzieren wir dann unsere Frühlingssalate oder frittieren sie im Bierteig.
Mit den Samen haben wir selber noch nie etwas gemacht, aber gehört, dass sie sich in Öl einlegen lassen und so ein leckeres Knoblauchöl geben.
Die Bärlauchzwiebel kennen wir vor allem aus dem faszinierenden Buch “Mein Jahr als Jäger und Sammler” von John Lewis-Stempel. Er versucht, sich ein Jahr lang selbst von seinem Land zu ernähren und wird dabei sehr kreativ. Die Bärlauchzwiebeln sind sein viel genutzter Ersatz für Zwiebeln und Knoblauch.
Mach das aber bitte nicht nach: Wenn wir die Zwiebelknolle ausgraben, kommt der Bärlauch nächstes Jahr nicht mehr wieder. Gerade an öffentlichen Orten ist das nicht im Sinn des nachhaltigen Sammelns.
Die giftigen Doppelgänger des Bärlauch
Apropos sammeln: Denn Bärlauch sollte mensch nicht ahnungslos pflücken. Er hat giftige Doppelgänger wie zum Beispiel die Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen. Oft wachsen an derselben Stelle auch Blätter des Aronstab, die ebenfalls giftig sind. Dabei reicht es leider nicht, nur auf das Merkmal des Geruchs zu achten. Der Duft der Bärlauchblätter ist so stark, dass er besonders an den Händen haftet und fremde Pflanzen rasch auch nach Knoblauch riechen. Zum Glück machen die Blattrippen und wie die Blätter aus der Zwiebel wachsen den Bärlauch gut erkennbar. Informiere dich bitte gut über die Erkennungsmerkmale des Bärlauchs, bevor du dich auf knoblige Jagd begibst.
Wer übrigens keinen Bärlauch findet oder sich nicht traut, welchen zu sammeln, kann für unsere eingelegten Knospen auch Schnittlauchknospen verwenden. Diese sind mit ihrer intensiven violetten Farbe ebenfalls besonders schön.
Rezept für eingelegte Bärlauchknospen
Es ist umso spannender, gerade bei Bärlauch, der nur wenige Wochen im Jahr zu finden ist, den Geschmack für Gerichte zu konservieren und so die Saison zu verlängern.
Die Knospen eignen sich dafür hervorragend – zum Einlegen sollten sie noch verschlossen sein. Im Kühlschrank aufbewahrt, halten sich die Bärlauchknospen über mehrere Monate.
Wenn wir die Bärlauchknospen gegessen haben, verwenden wir den Sud weiter und geben ihn gerne zu Salatsaucen bei. Das feine Knoblaucharoma begleitet uns so durch die Monate.
DruckenEingelegte Bärlauchknospen – Bärlauch kann mehr als Blätter
Süss-sauer eingelegte Bärlauchknospen als „falsche“ Kapern. Das feine Knoblaucharoma des Bärlauchs begleitet uns mit seinen eingelegten Knospen durch die Monate.
- Gesamtzeit: 15 Minuten
- Menge: 220ml Weckglas
Zutaten
- 50 g Bärlauchknospen
- 65 ml Weissweinessig
- 50ml Wasser
- 10g Zucker
- 7g Salz
Arbeitsschritte
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Die Bärlauchknospen in ein ausgekochtes Glas geben.
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Für den Sud, Essig, Wasser, Salz und Zucker in einem Topf aufkochen, bis sich der Zucker und das Salz aufgelöst haben.
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Den heissen Sud über die Knospen giessen und das Glas sofort verschliessen.
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Die eingelegten Bärlauchknospen auskühlen lassen und vor dem Probieren im Kühlschrank ungefähr vier Tage ziehen lassen.
- Vorbereitungszeit: 10 Minuten
- Kochzeit(en): 5 Minuten
- Kategorie: Wildpflanzen
- Diet: Vegan